St. Josefs-Krankenhaus Potsdam
Sanierung Josefshaus
Sanierung Josefshaus
Die Sanierung und Weiterentwicklung des St. Josefs-Krankenhauses in Potsdam wird in Bauabschnitten realisiert. Nach Fertigstellung der Neubauten des 1.BAs im Frühjahr 2006 und des 2.BAs im Sommer 2016 erfolgt nunmehr der 3. Bauabschnitt, die Sanierung des Josefshauses mit Anbindung an den Neubau.
Das unter Denkmalschutz stehende Josefshaus geht als ehemaliges Waisenhaus zurück auf Entwürfe von August Ernst Petzholtz, die 1867/68 umgesetzt wurden. Darüber hinaus erfordert die Lage am UNESCO-Weltkulturerbe Park Sanssouci einen behutsamen Umgang und erhöhten Abstimmungsbedarf bei Planung und Ausführung. Dies gilt umso mehr vor dem Hintergrund der geplanten Integration krankenhaus-naher Funktionen. Das Josefshaus wird aufgrund seiner repräsentativen Substanz und Situierung weitgehend mit ambulanten Nutzungen belegt werden. Die Kapelle im Josefshaus bleibt dabei erhalten. Eine Anbindung an die Funktionsstellen des St. Josefs-Krankenhauses erfolgt über die Erweiterung der zentralen Eingangshalle, die auch die Cafeteria aufnehmen wird.
Im Zusammenhang mit der Aufnahme und Dokumentation des Bestands waren sämtliche Abbruch- und Neubaumaßnahmen behördlich abzustimmen. So wurden nachträglich ergänzte störende An- und Aufbauten, wie z.B. Gauben, die mächtige Aufzugsüberfahrt sowie ein Fluchtbalkon zurückgebaut und die ursprüngliche Kubatur wieder hergestellt. Aufgrund des hohen Schädigungsgrades konnte das bestehende Dachtragwerk nicht erhalten und mit vertretbarem Aufwand instandgesetzt werden. Die weitgehende Neuerrichtung des Dachstuhles war unvermeidlich. Auch eine eine Wiedereindeckung mit Schieferplatten konnte aus statischen Gründen nicht realisiert werden. Im Haus sind hauptsächlich Holzbalken- und zum Teil Kappendecken bzw. Stahlsteindecken verbaut worden, die nach Möglichkeit erhalten bleiben sollten. Zunächst wurde in Abstimmung mit den Planungsbeteiligten ein Grundkonzept für die Deckensanierung erstellt, das die Anforderungen hinsichtlich Tragfähigkeit, Brandschutz und Schallschutz berücksichtigt. Je nach Aufbau, Zustand und Anforderungen reicht die Bandbreite der Lösungsmöglichkeiten von Ertüchtigungen der Deckenbeläge und –bekleidungen über Verstärkung oder Austausch der Holzbalken bis zur partiellen Auswechslung durch beispielsweise Ziegeleinhangdecken. Besonderes Augenmerk gilt dem Erhalt der umfangreich vorgefundenen Fliesenböden aus Mettlacher Platten.
Mit den vorgenannten Arbeiten wird die Umstrukturierung der Liegenschaft abgeschlossen. Alle Planungen zielen deshalb darauf ab, am Standort neben einer hohen Aufenthaltsqualität für Patienten und Personal auch die erforderliche Flexibilität und Funktionalität umzusetzen, die ein modernes Krankenhaus benötigt, um dem öffentlichen Versorgungsauftrag langfristig gerecht zu werden.
Leistungen
Objektplanung LPH 1-5
Besonderheiten
Einzeldenkmal
Geltungsbereich UNESCO Weltkulturerbe
Park Sanssouci
Größe und Funktionen
Ambulante Nutzungen
Tagespflegen, Wundzentrum, Praxen
Anbindung Neubau mit Haupteingang
7.200 m² BGF
Zeit
Bauantrag 07/2016
Baugenehmigung 12/2018
Fertigstellung 03/2023
Bauherr
Alexianer St. Josef Potsdam GmbH