Bahnhofsumfeld Brandenburg an der Havel
Wettbewerb 2.Runde
Wettbewerb 2.Runde
Leitidee und Gesamtkonzept
Die Bahnhofsfunktionen wie Auskunft, Ticketverkauf sowie Kiosk, Café etc. werden nicht im Bestandsgebäude des Bahnhofs untergebracht. in einer offenen Struktur werden diese Funktionen ebenerdig zum Vorplatz verteilt, um beide Bereiche miteinander zu vereinen und damit zu beleben. Transparenz, Orientierung und Aufenthaltsqualität in diesem Bereich werden deutlich verbessert. Erst durch den Rückbau des alten Bahnhofsgebäudes kann der gesamte Bereich ebenengleich und damit barrierefrei erstellt werden. Unterstützt wird dies durch die Durchlässigkeit der neuen Gebäudestruktur, die sich den Reisenden nicht in den Weg stellt, sie vielmehr im Vorbeigehen mit allen erforderlichen Dienstleistungen versorgt.
Mittels einer Verteilung der Funktionen unter einem zeichenhaften Dach wird die Signalhaftigkeit der Anlage gewahrt. Der Bahnhof befindet sich an der Hauptzufahrt zur Stadt und definiert in dieser das erste urbane Element. Um dieses zu intensivieren ist unser Vorschlag den bahnparallelen Brachbereich verstärkt zu begrünen. Im Rahmen weitere Schritte der Stadtentwicklung kann dieser Grüngürtel sukzessiv durch solitäre Nutzungen ergänzt werden, um auf lange Sicht diesen Brachbereich zu revitalisieren.
Bahnhofsvorplatz
Durch das Herauslösen der Bahnhofsfunktionen aus einem geschlossenen Baukörper öffnen sich diese belebend zum Platz. Zusammen mit den geplanten Neubauten, die das Entrée zur Innenstadt bilden und durch die Platzierung der Strassenbahnhaltestellen in die Platzgestalt einbezogen werden, entsteht die gewünschte urbane Identität.
Der Bahnhofsvorplatz fungiert als Terminal für alle Verkehrsteilnehmer, ohne jedoch vom motorisierten Verkehr überfahren werden zu können. Der Individualverkehr mit Auto und Fahrrad teilt sich mit den Taxis den westlichen Bereich. Der Regionalbusverkehr wird von Osten an den Platz geführt. Die Nordseite ist mit den Haltestellen der Stadtbusse und der Straßenbahn besetzt. Die klar verteilte Anordnung und leichte Ausformulierung der Haltebereiche schafft im Zusammenspiel mit einer dezenten Möblierung einen offenen und sauber gefassten Platz, der ein Höchstmaß an Orientierung und Übersicht in sich vereint.
Der offene Platz wird durch einen farblich homogenen Bodenbelag, vorzugsweise Naturstein, zusammengefasst. Das Sitzmobiliar entwickelt sich aus dem Material des Bodens und wird kontrastbildend mit einer Lattung aus Holz belegt. Die Beleuchtung wird so angeordnet, dass die Leuchtkörper gegenüber den beleuchteten Flächen zurücktreten. Weiter ist darauf zu achten, dass Platzierung und Streuung der Lichtquellen im Sinne neuester Erkenntnisse der Lichtverschmutzung geplant werden.
Zeit
2010